Auf und zu und rauf und runter - Alltag bei 42 Grad

Mit Sack und Pack und diesmal nur Lutz und ich wandern wir für mindestens 3 Jahre als Expat nach Thessaloniki, Griechenland aus. Komm einfach mit, entdecke mit mir das spannende Leben und den Alltag in Griechenland, hol Dir Reisetipps und freu Dich auf spannende Geschichten und schöne Fotos!

 

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Jetzt sind wir seit drei Wochen in Griechenland und genießen die durchgehende Wärme mit immerwährendem blauen Himmel und leichtem Wind. Bei anfänglich 42 Grad und inzwischen 35 Grad freuen sich zwar Geist und Gemüt, aber der Körper beginnt irgendwann zu rebellieren - immerhin fängt bei einer Körpertemperatur von eineinhalb Grad mehr die Fieberskala an... Also ist es wichtig, wenigstens in der größten Mittagshitze (die übrigens erstaunlicherweise nachmittags von 15 bis 19 Uhr herrscht und nicht am Mittag also um 12) auch mal abzukühlen und dem Körper eine Pause zu gönnen.

Die Griechen lösen das so, dass sie nach dem Frühstück alle Rolladen runter lassen und so die Kühle im Haus und die böse Hitze draussen halten...

Als sonnen- und lichthungrige Deutsche fällt es mir aber unglaublich schwer, auf meine griechische Vermieterin zu hören und brav den ganzen Tag alle Türen und Fenster zu verrammeln. Ich fühle mich dann wie in einer Höhle eingesperrt...

Also habe ich schon nach 2 Wochen angefangen, ein ausgeklügeltes System auszutüfteln (naja, hat sich irgendwie von selbst so ergeben), welche Türen und Fenster ich wann auf und zu mache, damit mögichst kühle Luft reinkommt und die warme Luft draussen bleibt.

Also: morgens direkt das Fenster und die Glastüren im Schlafzimmer zumachen inklusive Vorhänge vor - meine nicht existierende griechische Mutter wäre stolz auf mich! Dann die Tür zur Terrasse aufmachen und die Balkontür eine Etage tiefer ebenfalls (die liegen beide nach Westen), sodass es einen schönen Durchzug durchs ganze Haus gibt - das bleibt dann so bis 15 Uhr (meine nicht existierende griechische Mutter würde die Hände über dem Kopf zusammen schlagen).

Nachmittags (von 15 bis 19 Uhr stellt wie gesagt Gott draußen den grossen grossen Heißluftfön an) die Balkon- und Terrassentüren wieder zu machen natürlich mit Vorhang davor - zwischen Vorhang und Scheibe kann man dann Brot backen!

Und husch husch schnell die kleinen Wohnzimmerfenster im Süden und Norden aufmachen und sich dann wieder schön in den Durchzug setzen.

Abends dann alles wieder aufmachen (inklusive Schlafzimmertüren und -fenster), bis auf die Terrassentüre, die hat kein Fliegengitter und dann entern die Mücken das Haus.

Ach ja, ganz vergessen: Da gibt es ja auch noch die Küche, das Gästezimmer und das Arbeitszimmer: Also die Küche liegt nach Süden und hat ein Fenster und eine große Terrassentür, die Gästezimmer liegen morgens in der Sonne, das Arbeitszimmer mittags... soll ich weiter machen?...

Mal sehen, ob ich irgendwann das Handtuch werfe und einfach bis abends alle Rollos unten lasse... Es gibt doch so nette Tageslichtlampen! ...

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