Sibiu / Hermannstadt - Die Perle der Siebenbürgen

Hermannstadt / Sibiu

Von Bulgarien aus fahren wir direkt nach Sibiu in Rumänien weiter. Hier in der Ecke wollen wir eine Woche verbringen und uns ein paar Highlights angucken, bevor es nach Deutschland weiter geht. Eigentlich ist die schönste Stadt hier wohl Basov, aber da es für diese Stadt eine Corona-Warnung gibt, halten wir uns von dort und den umliegenden Sehenswürdigkeiten fern.

 

Aber auch Hermannstadt bzw. Sibiu hat einiges zu bieten. Es gehört zu den sieben Städten, die dem Gebiet der Siebenbürgen seinen Namen gegeben haben und hat wie viele andere Städte hier neben ihrem rumänischen Namen auch noch einen deutschen Namen haben, da um 1147 Siedler aus Deutschland hierher eingewandert ist und etliche Ortschaften gegründet haben. 

Sibiu ist definitiv die schönste Stadt im Westen Rumäniens und hat am wenigsten Verkehr in der Innenstadt, . Auf Schritt und Tritt merkt man der Stadt Sibiu an, dass sie mal eine reiche Handelsstadt war: Hinter jeder Ecke wartet ein schönes Haus neben dem nächsten, auf den riesigen Marktplätzen protzen reich verzierte Fassaden und auch die kleineren Viertel hinter dem eigentlichen Stadtkern findet man so schöne alte Häuser, dass jedes Einzelne davon bei uns unter Denkmalschutz stehen würde und ein Ausflugsmagnet wäre... Ein Einheimischer erzählt uns, dass Sibiu im Sommer wohl auch ein Touristenmagnet vor allem für Asiaten ist; im Moment ist durch Corona natürlich nichts davon zu merken und wir bummeln ganz in Ruhe durch die idyllischen Gassen...

 

Um die Ecke entdecken wir ein mintgrün gestrichenes Kino im Jugendstil, an einer Brücke steht auf der Terrasse eines Cafes ein Konzertflügel und die Gäste werden mit Life-Klaviermusik verwöhnt, ein kleiner Platz erinnert uns an Freiburg, die Fußgängerzone mit den prächtigen Häuserfassaden an Hameln, die netten Gässchen an Tübingen und alles ein bisschen an Wien aber in unperfekt... Die Fassaden haben genau den Grad von Alt, den wir lieben und der diese Stadt so gemütlich macht! Wir schlendern hier also zwei Tage lang gemütlich kreuz und quer durch das Städtchen und entdecken immer noch einen Weg, den wir noch nicht gegangen sind...

 

Der Stadtkern ist fast komplett autofrei und in der breiten Fußgängerzone entdecken wir ein Restaurant, das eine mexikanische Spazialität anbietet, die ich seit sieben Jahren nicht mehr gegessen habe: Arrachera! Das ist ein Flanksteak, das so schwierig herauszuschneiden, einzulegen und zuzubereiten ist, dass wir das bisher nur in Mexiko gefunden haben... Lecker lecker! Insgesamt gibt es unzählige Lokale mit internationalem sehr hochwertigem Essen, das wir sehr genießen. Außerdem gibt es nette kleine Bäckereien, die ihre Waren ausschließlich an einem alten Holzfenster zur Straße zum Verkauf anbieten... Und auch frühstücken kann man hier tatsächlich, auch wenn uns seit Griechenland bewußt ist, dass es ein Frühstück wie wir das kennen in keinem anderen Land der Welt gibt. Brötchen, dunkle Brotsorten, Marmelade, Yoghurt, Müsli und unsere Auswahl an Käse- und Wurstsorten ist wohl tatsächlich etwas typisch Deutsches. Hier - wie auch in Bulgarien - isst man sehr fettig und zu den Malzeiten gibt es Fleisch plus Kohlenhydrate... Vitamine hält man hier deutlich für überschätzt! Auch das Frühstück, das wir am Ende der Fußgängerzone finden ist englisch, also mit Ei, Speck und Wurst, aber immerhin ist es ein Frühstück! Im Nachbarrestaurant isst man morgens um 10.00 schon Pommes...

 

In der Fußgängerzone beobachten wir, dass hier den ganzen Tag Roma unterwegs sind, die die Restaurantbesucher anbetteln, bis einer der Kellner zum Telefon greift und die Mädchen und Frauen fünf Minuten später von der Polzei weg von den Restaurants bis zum Ende der Fußgängerzone begleitet werden...

 

Wir kommen übrigens ins Gespräch mit einem Deutschen, der hier zwei Jahre gelebt und gearbeitet hat und aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus kommt. Was wir in den zwei Tagen, die wir hier sind nicht beaurteilen können: Sibiu hat wohl auch eine fantastische Kulturszene und im Sommer unglaublich viel Programm zu bieten >sibiu-turism

 

In Sibiu wohnen wir in dem wunderbaren alten Haus >"Casa-Baciu" mit Innenhof, in dem unser voll gepacktes Auto sicher hinter verschlossenen Toren steht und das von einem supernetten älteren Ehepaar geführt wird. Die Zimmer sind total liebevoll eingerichtet - wir haben sogar einen schönen kleinen kachelofen auf unserem Zimmer - blitzesauber und urgemütlich. Und das Beste: Wir gehen einmal quer über die Straße eine Kopfsteinpflastergasse hoch und sind schon mitten in der Stadt!

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