Thessaloniki-Highlights: Die Burganlage Heptapyrgion

Die Burganlage Heptapyrgion

Nach drei Jahren in Thessaloniki habe ich mir heute endlich mal die Burganlage Heptapyrgion vorgenommen, die hoch über der Stadt thront.

Ich freue mich schon, denn ich mag es sehr, in alten Burganlagen herumzuklettern und mir vorzustellen, wie die Menschen damals gelebt haben und das große imposante Tor, das den Eingang zur Burg ziert, hält schon mal, was der Name "Sieben Türme" verspricht.


Kaum habe ich dieses Tor durchschritten, bin ich allerdings in einer völlig anderen Welt: Mir war nicht klar, dass ich heute keine Burg, sondern ein Gefängnis besichtige und meine unbeschwerte Laune lasse ich sofort am Tor zurück, denn nun empfängt mich eine dicke, verschlossene Eisentür nach der nächsten... Sicherheitszäune, Wachtürme mit Metallbrücken, auf denen man das ganze Gelände von oben überschauen kann... abgeblätterte Mauern... Puh, ich hatte eigentlich gedacht, dass das heute eine nette Sightseeingtour wird, stattdessen gehe ich durch ein Mahnmal, das eines der schlimmsten Gefängnisse Griechenlands dokumentiert:
Die kleinen Einzelzellen, in denen die Häflinge sich noch nicht einmal ausstrecken konnten und fast ohne Licht in den dunklen Löchern vor sich hin vegetierten... Der große Schlafsaal, in dem eine Fotogalerie ausgestellt ist, die sehr anschaulich zeigt, unter welchen unfassbaren Zuständen die Menschen hier wie Vieh gehalten wurden... Das bedrückende Gefühl, auch in der hintersten Ecke des Geländes noch von oben durch die Wächter beobachtet zu werden - Tag und Nacht ohne die kleinste Chance auf Privatsphäre...

 

Aus meiner Sicht ist das Heptapyrgion kein Ausflugsziel für kleine Kinder und hier sieht man tatsächlich auch keine fröhlichen Kinder herumspringen und Ritterspiele nachspielen, denn eine Burganlage, in der Ritter und Burgfräulein gewohnt haben, ist das Heptapyrgion nie gewesen. Die Anfänge dieser Anlage gehen noch bis in die byzantinische Zeit zurück, die Osmanen erweiterten diese nach der Eroberung der Stadt und bauten die alte Stadmauer zu einem riesigen Stützpunkt für ihre Garnison aus. Es war von Anfang an ein militärischer Posten - zuerst für die Osmanen, später für die Griechen - und ist es bis vor 30 Jahren als brutaler Aufbewahrungsort für unliebsame Gefangene auch geblieben. Von 1895 bis 1989 wurden hier vor allem auch politische Häftlinge eingesperrt, deren jahrelanges Leid noch heute jeder Stein hier atmet. Ein sehr bewegender und historisch spannender Ausflug, den ich heute so nicht erwartet hatte...

Parken

Parken könnt Ihr auf einem Parkplatz direkt vor dem Eingang oder in den Gassen rings um die Burg

 

Cafes & Restaurants

 

Ein sehr schönes Cafe direkt um die Ecke ist das Cafe Aithrio at Yedi Kyle.  Hier bekommt Ihr allerdings maximal eine Klenigkeit zu essen, aber für ein Getränk sitzt man sehr nett in einer der Altstadtgassen.

 

Frühstücken kann man sehr sehr gut im Little Big House oder in der Acosta Flavors Factory.

 

Und die besten Mezze der Stadt (griechische Tapas) esst Ihr im Brusco Mezze.

Bummeln durch die Oberstadt

Falls Ihr noch einen kleinen Bummel durch die Oberstadt plant, lest doch auch mal meinen Artikel >Die alte Oberstadt Ano Poli und wenn Ihr abends auch noch da seid, guckt Euch auf jeden Fall den Sonnenuntergang über der Bucht von >TrigonionTower aus an!

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