Thessaloniki - Highlights: 10 tolle Tagesausflüge in die Umgebung

Hier habe ich Euch mal Tagesausflüge in Richtung Chalkidiki zusammengesucht, die ca. 1 Stunde von Thessaloniki entfernt sind. Ihr könnt sie entweder auf dem Weg zur Chalkidiki machen oder Ihr macht eine kleine Rundtour, auf der Ihr Euch ein paar dieser netten kleinen Orte und Sehenswürdigkeiten anguckt.

 

Kloster der heiligen Anastasia Farmakolytria

In Griechenland gibt es unfassbar viele orthodoxe Kirchen und Klöster, unter Anderem auch in Thessaliniki-Stadt. Trotzdem möchte ich Euch das wunderschöne kleine Kloster der heiligen Anastasia ans Herz legen, das mitten auf dem Weg zwischen Thessaloniki und der Chalkidiki liegt. 

Es hat eine ganz besondere Athmosphäre und ich fühle mich bei meinem Besuch rundum willkommen, was ich leider in den meisten griechischen Klöstern anders erlebt habe, die Touristen eher abweisend gegenüberstehen. 

Hier könnt Ihr ganz in Ruhe im und um das Kloster herum bummeln und die wunderbare Ruhe geniessen, die dieser schöne Ort ausstrahlt... Lasst Euch einfach ein bisschen verzaubern!

Als wir uns wieder dem Ausgang zuwenden, bin ich dankbar dafür, dass ich mich als Besucherin an diesem Ort eingeladen fühle, mich an den kunstvollen Bildern zu erfreuen und ein Teil der achtsamen und respektvollen Stimmung zu sein. Ich bin so begeistert von der Offenheit, die dieses Kloster ausstrahlt, dass ich in den Opferstock, in dem man die großen Opferkerzen bezahlen kann, zum ersten Mal seit ich in Griechenland bin eine schöne dicke Spende stecke - so viel Gastfreundlichkeit muss einfach belohnt werden!

> Moni Agias Anastasias

Galatista

Weiter geht es und wir merken plötzlich, warum bei dieser Gegend hier immer von "Bergdörfern" die Rede ist... Es ist Februar und auf dem Weg nach Süden liegt Schnee!

In der Nähe des Klosters Anastasia Farmakolytria liegt das kleine Dorf Galatista, in dem wir auf unserem Weg Halt machen. Das Dorf hat ein paar schöne alte Häuser und Gassen und einen Turm, der aus der byzantinischen Zeit stammt. Zum Turm gehören zwei Wassermühlen, zwei Zisternen, eine Olivenpresse und eine Weinpresse. Es lohnt sich auf jeden Fall, einen kleinen Spaziergang zu machen und ein bisschen herum zu schlendern, aber Ihr dürft keine allzu großen Erwartungen haben, denn für einen längeren Aufenthalt hat das Dorf nicht mehr zu bieten.

Guckt Euch doch mal die Internetseite des Ortes an: 

> Galatista

Petrokerasa

 

 

Noch ein sehr sehr hübsches kleines Dorf mit schönen zum Teil weiß verputzten Bruchsteinhäusern ist Petrokerasa, wo Ihr durch die kleinen Gassen schlendern und in einem der gemütlichen Tavernen an der Dorfstrasse unter vielen grünen Bäumen sitzen könnt.

Fischmarkt in Nea Michaniona

Einer meiner Lieblingsorte an der Westküste der Bucht ist Nea Michaniona, ein Dorf, das oben auf einer kleinen Steilküste liegt und im Gegensatz zu vielen anderen Dörfern noch einen richtigen Dorfplatz hat, an dem sich abends die Menschen treffen. Eine kleine Straße mit vielen Cafes und Restaurants liegt genau an der Klippe und man kann hier wunderbar sitzen und den Sonnenuntergang hinter den Bergen des Olymp geniessen. 

Nea Michaniona hat keinen Strand, sondern nur einen Hafen (mit einer Promenade), in dem die Fischfangflotte von Thessaloniki liegt, sodass Ihr hier immer fangfrischen Fisch kaufen und/oder essen könnt.

Die beste Taverne, die immer voll besetzt ist und in die die Einheimischen gehen hat keinen Namen. Hier bekommt Ihr einen sensationellen Mezze-Teller mit einem Tsiporou für nur 5€! Ihr findet die Taverne hier: 40°27'46.3"N 22°51'32.2"E

Und werftz auf dem Rückweg mal einen Blick in die riesige tolle Kirche des Ortes - es lohnt sich!

Einen ausführlichen Eindruck bekommt Ihr in meinem Artikel > Fisch, Fisch, Fisch

Olynth

Wenn Ihr schon unendlich viele Ausgrabungsstätten gesehen habt, braucht Ihr im archäologischen Park von Olynth nicht vorbei zu fahren (Meinem Sohn, mit dem wir diesen Ausflug gemacht haben und der schon ziemlich viel gesehen hat, war Olynth zu unspektakulär, weil es hier keine gut erhaltenen Gebäude gibt).

Falls Ihr noch nicht "kultur-satt" seid, finde ich diesen Ausflug auf jeden Fall lohnenswert, denn Olynth hat ein sehr großes Areal, über das sich die Ausgrabungen erstrecken.

Das Navi schickt uns mal wieder auf unbefestigte Wege durch einen Fluss und mitten durch Olivenhaine und wir müssen lange suchen und fragen, bis wir vor dem Eingang stehen... Der ist nämlich hier: 40°17'20.2''N 23°21'11.2''E

Als wir ihn endlich gefunden haben, müssen wir uns leider sehr beeilen, denn in der Nebensaison sind die archäologischen Stätten schon ziemlich früh geschlossen und wir haben nur noch eine knappe Stunde.

Wir machen einen sehr schönen Spaziergang über das riesige Gelände und stehen am Ende vor Reihen über Reihen von Mauerresten, die davon zeugen, wie groß diese Stätte einmal war! Mit ein bisschen Fantasie denke ich mir die Gebäude dazu... und finde Olynth wirklich imposant!


Ein bisschen Geschichte...  

Olynth wurde im 7.Jh v.Chr gegründet und wurde 432 vChr zur reichsten und mächtigsten Stadt der Chalkidiki. Philipp der II (der Vater von Alexander) zerstörte es leider 348 vChr.

Es gab 3 Stadtteile - die Altstadt auf dem Südhügel, die große Stadterweiterung auf dem Norhügel und das jüngste Viertel, das Villenviertel im Osten. Das Nordviertel bestand aus 64 Wohnblöcken mit je 10 Wohneinheiten, es gab einen Marktplatz als Handelszentrum und im Osten Villen mit Mosaiken (die im Winter leider nicht zu besichtigen sind, da sie abgedeckt werden). 

 

Übrigens

Auf dem Rückweg kommen wir noch an kleinen Kirschplantagen vorbei - sehr sehr hübsch! Haltet mal die Augen offen, falls Ihr zufällig zur Kirschblüte in der Gegend seid!

Epanomi

Wenn Ihr Euch auf dem Rückweg noch einen Kaffee gönnen wollt, macht doch noch einen kurzen Stopp in Epanomi. Die alten Häuser an der 28 IS Oktovriou sind in dieser Gegend auf jeden Fall einen Blick wert.

 

Noch mehr schöne Orte...

An den folgenden Orten bin ich selber leider noch nicht gewesen, aber sie wurden mir von guten Freunden empfohlen, also gebe ich sie gerne an Euch weiter:

Petralona Höhle

Die Petralona Höhle ist eine der wichtigsten Höhlen in Griechenland, da hier  1960 ein menschlicher Schädel gefunden wurde, der besonders wichtig für die Erforschung der menschlichen Arten zwischen Homo erectus und Homo sapiens ist. In der Höhle wurden zahlreiche Funde gemacht, die aus der Zeit vor 600.000 -300.000 Jahren stammen, womit sie eine der ältesten archäologischen Stätten Europas ist.

Leider ist diese Höhle seit Jahren geschlossen. Bevor Ihr Euch also auf den Weg macht, solltet Ihr unbedingt vorher anrufen und fragen, ob sie inzwischen wieder geöffnet ist. Ich habe regelmäßig drei Jahre lang die freundlichen (englisch sprechenden) Menschen in der Verwaltung angerufen und leider immer die Auskunft bekommen, die Höhle würde immer noch restauriert...

Vielleicht habt Ihr ja mehr Glück! Bitte schreibt mir auf jeden Fall, wenn die Höhle wieder geöffnet ist!

Hier findet Ihr die Kontaktdaten der Verwaltung:

> Petralona Höhle

Restaurant Perek

Ein Restaurant der besonderen Art hat mir eine gute Freundin empfohlen. Der Landgasthof Perek liegt am Rand des Dorfes Monopigado mitten im Nichts zwischen Thessaloniki und Chalkidiki und wirbt mit Blick auf den Olymp und Hausmannskost aus der Region.

Guckt Euch am Besten selbst mal die Internetseite an:

> Landgasthof Perek

Weinprobe bei Ktima Gerovassiliou

Wenn Ihr gerne Wein trinkt, könnte dieser Ort genau der Richtige für Euch sein. Mitten im Nichts auf dem Weg zur Chalkidiki liegt das schöne Weingut Ktima Gerovassiliou. Da ich selbst keine Weintrinkerin bin, habe ich die hier angebotenen Weinproben leider nie mitgemacht, aber egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit wir hier vorbei gefahren sind - der Parkplatz war immer voll! Falls Ihr Euch entscheidet, hier mal an einer Weinprobe teilzunehmen, schreibt mir doch gerne, wie es Euch gefallen hat!

> Weingut Gerovassiliou

 

Poligiros

Poligiros ist auf dem Weg zur Chalkidiki der einzige etwas größere Ort und stellt ein wichtiges regionales Zentrum für die umliegenden Dörfer dar. Es gibt eine verkehrsberuhigte Einkaufsstrasse mit Strassencafes und zum Teil sehr schönen alten Häusern, die am Rathaus an der Ecke EO Thessalonikis Poligirou anfängt und sich entlang der Politechniou nach Süden zieht.

Iero Koinovio Evangelismos Theotokou, Ormylia

Die Antwort auf die Mönchsrepublik Athos, auf der Frauen der Zugang strikt untersagt ist, war 1974 die Gründung des Frauenklosters Ormylia im Norden des zweiten Finger der Chalkidiki. Im Gegensatz zum Berg Athos sind hier allerdings auch Männer willkommen. 

Dieses große Kloster ist eine wichtige Einrichtung für die ganze Region, denn die über hundert Nonnen, die hier leben, leisten wichtige Arbeit in der medizinischen Versorgung und Bildung.

Ich war selbst wie gesagt leider noch nicht hier, aber die Nonnen sollen sehr freundlich sein, wenn man sich an die in griechischen Klöstern übliche Kleiderordnung  (Männer lange Hosen und lange Hemden, Frauen Röcke bis übers Knie - darunter können auch Hosen sein- und ebenfalls bedeckte Arme und Schultern) und Benimm-Regeln hält.

Im Klosterladen könnt Ihr übrigens tolle Andenken kaufen, wie Olivenöl, Honig, selbtgemachte Pasta, Kräuter, Liköre, Souvenirs und natürliche kirchliche Produkte.

> Moni Evangelismou Ormylia

Dieser Artikel gehört zu einer Reihe! Du möchtest die ganze Reihe lesen?

Klick hier!

Du möchtest noch mehr Fotos und Reisetipps? Klick hier!

Du möchtest alle meine Artikel lesen? Klick hier!